Zoo

Was jeder über Zoos wissen sollte
Foto: JMcArthur

Zoos geben vor, es sei für den Artenschutz notwendig, Tiere ihr Leben lang einzusperren. Dabei gehört die große Mehrheit der in Zoos zur Schau gestellten Tiere gar keiner bedrohten Art an. [1] Viele Tiere, die heute in deutschen Zoos eingesperrt leben, stammen nicht aus zooeigenen Züchtungen, sondern aus der Natur: Dabei handelt es sich um sogenannte Wildfänge, die ihrer natürlichen Heimat entrissen wurden – darunter auch stark bedrohte Arten wie Menschenaffen, Elefanten, Nashörner, Eisbären, Großkatzen und Papageien. [2, 3]

Bestimmte Tierarten können sich zudem in Gefangenschaft kaum vermehren – darunter viele Haie und andere Fische. Um mit diesen Tieren weiterhin zahlendes Publikum anzulocken, sind Zoos und Co. daher auch in Zukunft auf Wildfänge angewiesen. Langfristig erfolgreiche Auswilderungsprojekte dagegen können Zoos ohnehin kaum vorweisen; und das lebenslängliche Einsperren von unzähligen Tieren und ihren Nachkommen ist durch diese Einzelfälle nicht zu rechtfertigen.

8 schockierende Fakten über Zoos

Im Zoo können viele Tiere ihre natürlichen Verhaltensweisen und Bedürfnisse kaum ausleben: Ihre Instinkte verkümmern und sie können wichtige Verhaltensweisen für ein Überleben in der Natur nicht erlernen. Elefanten beispielsweise, die in der Natur durchschnittlich 25 Kilometer am Tag wandern, und Schimpansen, die in Wäldern und Savannen große Reviere von mehreren Quadratkilometern durchstreifen, leben in Zoos auf engstem Raum.

8 schockierende Fakten über Zoos
01
Zoos romantisieren Tierleid und vermitteln ein falsches Bild.
02
Die meisten Eisbären in deutschen Zoos zeigen Verhaltensstörungen.
03
Tiere in Zoos werden oftmals mit Psychopharmaka ruhiggestellt.
04
Im Zoo werden Elefanten nur etwa ein Drittel so alt wie in Freiheit.
05
Viele Zoos verkaufen überschüssige Tiere oder töten sie direkt.
06
Im Zoo können sich Tiere ihre Partner nicht selbst aussuchen.
07
Zoos ignorieren Inzucht-Warnungen – mit fatalen Folgen.
08
In deutschen Zoos leben Zigtausende Fische.

Tierleid in Zoos und Co. ist unmoralisch und speziesistisch.

Zoologische Einrichtungen basieren auf dem Leid fühlender und intelligenter Tiere, denen alles verwehrt wird, was für sie natürlich und wichtig ist. Dennoch akzeptieren die meisten Menschen, dass Tiere in Gefangenschaft von Zoos und Co. gehalten werden, weil sie sich vermeintliche Nutzen davon erhoffen – Erholung, Bildung, Forschung, Artenschutz und Forschung.

  • Bildung: Studien zum Bildungseffekt von Zoos zeigen immer wieder, dass Zoobesuche kein nachhaltiges Wissen vermitteln und dass das Zoopublikum dadurch nicht zu Artenschützer:innen wird. Vielmehr wiegt die absurde Behauptung, dass Tierarten in Zoos „erhalten“ würden, die Öffentlichkeit in trügerischer Sicherheit.
  • Forschung: Die Forschung in Zoos – sofern überhaupt Studien durchgeführt werden – fokussiert meist auf Fragestellungen, die vor allem für die Zoohaltung selbst relevant sind. Etwa, wie sich Verhaltensauffälligkeiten reduzieren oder die Reproduktion vorantreiben lassen.
  • Artenschutz: Das massenhafte „Einlagern“ von Tieren (meist ohnehin nicht bedrohter Arten) in Zoos und die wenigen, ineffizienten Auswilderungsprogramme haben das Artensterben nicht gestoppt oder verringert. Artenschutz kann nicht ohne den Schutz des Lebensraumes stattfinden. Es nützt keinem Tier etwas, hinter Gittern vor dem Aussterben bewahrt zu werden, während der Lebensraum unwiederbringlich zerstört wird.
  • Was bleibt, ist der Entertainment-Faktor: Die Menschen möchten einen schönen Ausflug genießen. Gerade städtische Zoos sind meist ein beliebtes Tourismus-Ziel und ein Wirtschaftsfaktor. [15] Den Zoo-Verantwortlichen geht es daher nicht um Artenschutz, sondern darum, hohe Einnahmen mit Eintrittsgeldern zu generieren.

Die Annahme, es sei in Ordnung, fühlende Lebewesen zu Unterhaltungszwecken und aus Profitgründen einzusperren, ist unmoralisch und nennt sich Speziesismus.

So könnt ihr helfen, das Leid der Tiere in Zoos zu beenden

Besucht keine Zoos und ähnliche Einrichtungen. Informiert euer Umfeld darüber, dass Zoos keinen nachhaltigen Beitrag zum Artenschutz leisten, sondern für massives Tierleid verantwortlich sind.
Ihr könnt euch auch einem Streetteam anschließen und gemeinsam auf das Leid der Tiere aufmerksam machen – beispielsweise, indem ihr mit einer Demo über das Thema Speziesismus aufklärt.